20.12.2024

 
Ulrike Draesner denkt in Göttingen über das Schreiben nach
 
Die Göttinger Lichtenberg-Poetikdozentur, vergeben durch das Seminar für Deutsche Philologie und das Literarische Zentrum Göttingen, gibt der Autorin Ulrike Draesner Raum, in zwei Abendvorträgen unter dem Titel »Sich ein Herz fassen« über ihr eigenes Schreiben zu reflektieren. Die Dozentur wird seit 2014 vergeben. Ich darf als Teil der Jury im Entscheidungsprozess mitwirken. Zuletzt wurden  Antje Rávik Strubel, Norbert Gstrein, Dietmar Dath und Monika Rinck geehrt.

Wie gewohnt, besteht die Poetikvorlesung aus zwei eigens für diesen Anlass verfassten poetologischen Abendvorträgen. Am 6. Februar geht es Draesner um Grenzen: »Was bedeutet es, schreibend die Grenzen unserer Denkgewohnheiten und Sprache(n) abzutasten?«. Der zweite Vortrag am 7. Februar behandelt die »hinterhältigste aller Erzählinstanzen«: das Ich.

Die Laudatio auf Ulrike Draesner wird Insa Wilke halten.

6. und 7.2.2025, 20.00 Uhr
Paulinerkirche, Göttingen

Der Eintritt ist frei.

16.09.2024

 
'Weibliches Schreiben' - echt jetzt?
 

Am 18.09.2024 diskutiere ich mit Dagmara Kraus in Leipzig über Lyrik von Autorinnen, Barbara Köhler und weibliches Schreiben. In der Reihe 'Zürn' (benannt nach der berühmten Anagramm-Dichterin), die sich auch mit Wut und Gewalt in der Literatur befasst, will ich darlegen, warum ich nicht an écriture feminine glaube, aber trotzdem beobachte, dass Autorinnen bisweilen einander ähnelnde Strategien benutzen (müssen). 

Los geht's um 19.00 h im Pöge-Haus. Die Veranstaltung moderiert Özlem Özgül Dündar und das Konzept stammt  auch von Sibylla Vričić Hausmann. 

28.08.2024

 
Happy Goethe
 

„Geheimer Rat, Kammerpräsident, Präsident des Kriegscollegii, Aufseher des Bauwesens bis zum Wegebau hinunter, dabei auch Directeur des plaisirs, Hofpoet, Verfasser von schönen Festitivitäten, Hofopern, Balletts, Redoutenaufzügen, Inskriptionen, Kunstwerken usw., (...) kurz, das Faktotum des Weimarschen", so nannte Herder Goethe mokant. Schon zu Lebzeiten und bis heute wird Goethes Geburtstag als "schöne Festivität" auf dem Frauenplan begangen. Und wenn der "Directeur des plaisirs" anderen eine Ehre erweisen wollte, datierte er repräsentative Denk- und Sendeblätter auf den eigenen Geburtstag.

Auch der 275. darf entsprechend erfreuen.

Im Goethe-Jahrbuch durfte ich über ein neu aufgefundenes Denk- und Sendeblatt berichten. Es ist leider auf den März datiert, zeigt aber dafür ein Regenbogenbild und Goethes Gartenhaus.

Happy Birthday!

30.06.2024

 
Zu Besuch bei Fontanes

Am Donnerstag, 4. Juli spreche ich mit  Jule Ana Herrmann und Peer Trilcke über die Familie Fontane als "Produktionsgemeinschaft". "Welche Formen von Arbeit stehen hinter dem, was häufig schlicht als ›Unterstützung‹ bezeichnet wird? Wie agierten die Fontanes als Produktionsgemeinschaft?" War Emilie Fontane eine "Abschreibe-Maschine", wie sie selbst sich einmal nennt, oder eine eigenständige Denkerin? Oder sind beide Konzepte gemessen an spezifischen Gender-Normen des 19. Jahrhunderts unzureichend? Und wozu dienen bestimmte Bewertungen vergangener sozialer Kategorien eigentlich in der Gegenwart? Diese Fragen ergründet unsere Diskussion anhand ausgewählter Briefe der Eheleute anlässlich des 200. Geburtstages von Emilie Fontane.

Hier geht's zur Anmeldung.

31.05.2024

 
Interview-Workshop mit Anne Backhaus

Auf Initiative der studentischen Litlog-Redaktion findet im Sommersemester ein journalistischer Workshop zum Thema Feuilleton-Interviews statt. Die preisgekrönte freie Autorin und Journalistin Anne Backhaus wird uns Einblicke in die kulturjournalistische Interviewführung geben und gemeinsam mit uns eigene Interviews vorbereiten. Anne Backhaus schreibt vor allem Reportagen, Porträts und Interviews zu gesellschaftspolitischen und kulturellen Themen und arbeitet für Der Spiegel, die Süddeutsche Zeitung, Deutschlandfunk Kultur oder auch Die Zeit

Anmeldungen aller Interessierten sind noch bis zum 31.05. unter [email protected] möglich.

21.05.2024

 
Besuch aus Tartu: "Wie schreibt man eine Kulturgeschichte einer mehrsprachigen Region?"

Prof. Liina Lukas aus Tartu (Estland) spricht in meinem Kolloquium über ihre Arbeit an der mehrbändigen „Geschichte der baltischen literarischen Kultur“. Dieses Handbuch ist als ein langfristiges Forschungsprojekt geplant, an dem mehr als 40 Forscher*innen verschiedener Disziplinen beteiligt sind. Das Ziel dieser wegweisenden Kollektivmonographie ist eine innovative Gesamtdarstellung der baltischen literarischen Kultur bis zum Jahr 1840. Die Buchreihe, von der bereits drei Bände fertiggestellt bzw. im Erscheinen begriffen sind, erscheint auf Estnisch und Deutsch. Sie will erstmals einen kohärenten und leicht lesbaren Überblick über die verschiedenen Erscheinungsformen der baltischen literarischen Kultur und den Stand der Forschung geben, aber auch auf Forschungsprobleme und -lücken hinweisen. Liina Lukas berichtet von ihrer komparatistischen Grundlagenarbeit, von Herausforderungen und Entdeckungen. 

Interessierte aller Disziplinen sind herzlich eingeladen! 

01.04.2024

 
Neues aus der Lehre

Im Sommersemester vertrete ich eine Professur in der Neueren Deutschen Literatur in Göttingen. In dieser Funktion darf ich besonders vielfältige Lehrveranstaltungen betreuen. Ich freue mich auf drei Bachelor- und zwei Masterkurse, schwerpunktmäßig befassen sich die Seminare mit Kanonkritik. Die im Herbst veröffentlichte Lückenliste des Netzwerks #breiterkanon kommt probeweise zum Einsatz. Ich bin gespannt.

In den vergangenen Monaten durfte ich unterdessen mit Studierenden an zwei anderen Hochschulen ins Gespräch kommen. Auch in diesen Zusammenhängen ging es um kanonkritische Lektüren: Besonders bereichernde musikhistorische und musikalisch-praktische Einblicke hat mir im Janunar das Seminarprojekt schwarz|weiss  von Magdalena Wolfarth zum Thema Frauen | Lyrik und das Lied an der Musikhochschule Hannover beschert. Auf Einladung von Kristin Eichhorn (Stuttgart) durfte ich im Februar Studierende bei ihrer Masterabschlusstagung "Literatur als kulturgeschichtlicher Spiegel" begleiten.

23.11.2023

 
Goethes Wohnhaus als "Nationalmuseum im 21. Jahrhundert"?

2026 beginnt die Sanierung des Goethe-Wohnhauses in Weimar. Das Gebäudeensemble soll in diesem Zusammenhang nicht nur physisch beräumt, sondern auch konzeptionell befragt werden. Eine zweiteilige Tagung der Klassik Stiftung Weimar (im September 2022 und im November/Dezember 2023) führt interdisziplinäre Perspektiven zusammen, um das Haus in seiner Funktion als "Goethe-Nationalmuseum" neu und kontrovers zu beleuchten.

Mit Thomas Schmidt, dem Leiter der Arbeitsstelle für literarische Museen in Baden-Württemberg, hinterfrage ich Selbstverständlichkeiten deutscher Dichterhaus-Traditionen und -rezeptionen.

Hier geht's zum Tagungsflyer.

01.11.2023

 
Loriots 100. Geburtstag - der Sammelband zur Party

Rechtzeitig zur Party erscheint in dieser Woche der Sammelband Loriot und die Bundesrepublik, den Claudia Hillebrandt und ich herausgeben durften. Im Band finden sich neben Interview-Snippets mit Loriots Weggefährten Stefan Lukschy 15 wissenschaftliche Zugänge zum Werk des großen Humoristen. Weil Loriots Schaffen Grafik, TV, Text, Musik und Kino vereint, ergänzen einander hier historische, kunst- und literaturgeschichtliche, linguistische, medienwissenschaftliche und soziologische Perspektiven. 

Wir gratulieren!

25.10.2023

 
Literaturherbst eröffnet mit queeren Debüts

Der Eröffnungsabend des Göttinger Literaturherbsts bringt drei queere Debüts auf die Bühne: Andrea Landfried befasst sich in Pasteurgasse 4, täglich (FVA 2023) mit weiblichem Begehren jenseits von Mainstream-Klischees. Lion Christs Roman Sauhund (Hanser 2023) portraitiert das schwule München der 1980er Jahre auf den Spuren von Irmgard Keuns Kunstseidenem Mädchen. Und Henri Maximilian Jakobs erzählt mit seiner Figur Johann von gar nicht so Paradiesische(n) Zustände(n) (KiWi 2023) bei dessen Transition.

Ich darf diesen wunderbaren Fabulier-  und Erzählabend moderieren, den es (mit entsprechendem Ticket) nachträglich auch hier anzuschauen gibt.

12.09.2023

 
Podiumsdiskussion "Von Listen und Lücken" 

Das Netzwerk #breiterkanon, namentlich Martina Wernli und Esther Köhring, kuratieren eine Liste, die – anders als andere Kanon-Listen – keine Diskussion beenden, sondern sich selbst zur Debatte stellen will. "Als Erweiterung des Kanons macht die Lückenliste auf nicht-kanonische Texte aufmerksam, deren Lektüre sich lohnt – nicht als abgeschlossener Gegen-Kanon, sondern als offenes, notwendig unvollständiges Angebot zur Nutzung und Diskussion."

Die Veröffentlichung der Liste wird begleitet von einer Ausstellung und dialogischen Veranstaltungen. Ich darf in diesem Zusammenhang am 14.09. in  bei der Vernissage im Schopenhauer Studio der UB Frankfurt mit  Anna Yeliz Schentke, Sara Bachiri und Esther Köhring über die Probleme und Chancen von Kanones diskutieren.


Mehr Infos gibt es hier.

22.05.2023

 Workshop 'Gegenwartslyrik' mit Carolin Callies und Nancy Hünger 

Am 26. Mai findet im Rahmen meines Seminars ‚Gegenwartslyrik‘ ein offener Workshop mit den beiden Lyrikerinnen Carolin Callies und Nancy Hünger statt. Interessierte aller Fächer und Studienabschnitte sind herzlich eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen. 

Im ersten Teil der Veranstaltung werden die eingeladenen Autorinnen Auskunft über ihr Schreiben geben und mit der Seminargruppe einzelne eigene Texte diskutieren. Im zweiten Teil sollen ausgewählte Gedichte von anderen Gegenwartsautor*innen diskutiert werden, die Aufschluss über Trends und Herausforderungen der gegenwärtigen Lyrik geben können. Themen der Gedichte sind Geschlechterfragen, poetologische Positionen im Gedicht, Körperdiskurse und die stets und besonders augenblicklich virulente Frage nach der Position des Subjekts gegenüber einer bedrohten Natur. 


Anmeldung per Mail.

18.05.2023

Tieck: Wilde Geschichten

"Im Dreiklang von Comedy, Horror und Fantasy" erklängen die Erzählungen des Romantikers Ludwig Tieck, so die Ankündigung des Literarturhauses Berlin, in dem dieser Polyphonie ein ganzer Abend gewidmet wird. Roland Borgards und Jörg Bong haben anlässlich des 250. Geburtstages von Tieck einen Band mit "Wilden Geschichten" herausgegeben, der den dreifach aufregenden Klang ebenso wie Tiecks nuancierte leise Töne neu zugänglich macht. In kurzen Statements, "Zwischentexten", zu bekannten und unbekannten frühen Erzählstücken Tiecks führen die Herausgeber vor, was seine Geschichten so wild macht und warum es lohnenswert ist, sich auch fast zweieinhalb Jahrhunderte später in seine unverwechselbaren erzählten Welten zu vertiefen.

Am 25.05. spreche ich hier und im Livestream mit den Herausgebern über ihren Band. Tieck-Sounds kommen von der Schauspielerin Elisabeth Trissenaar.

21.03.2023

Gegenwartslyrik und ihre Kritik

Zum Welttag der Poesie erscheinen jährlich die Lyrik-Empfehlungen. Darunter findet sich im Jahr 2023 auch just der Huchel-Preis-gekrönte Band der Autorin Judith Zander, der zuletzt eine rege Debatte um die Zugänglichkeit von Gegenwartslyrik auslösen konnte. Für das Netzwerk #breiterkanon habe ich mir einen kritischen Text über Zanders Band 'im ländchen sommer im winter zur see' zur Analyse vorgenommen. Hier lassen sich nicht nur alte Traditionen lyrikkritischer Bewertungsschemata observieren, sondern auch neue Qualitäten der Abwertung. 


Hier geht's zur Kritik-Kritik bei #breiterkanon, hier zum Gast-Beitrag bei lyrikkritik.de.

Ich freue mich überdies auf eine fortgesetzte Diskussion zur Lyrikkritik im Band von May Mergenthaler und Sascha Rothbart, der aus dem 2022er Workshop 'Zum Wert des Gedichts' hervorgegangen ist und in dem ich mit Beate Tröger über lyrikkritische Fragen diskutieren darf.

14.02.2023

Frauen Lyrik in der Schule

Ein Jahr nach meinem letzten Besuch im Literaturhaus Freiburg komme ich wieder, um mit Lehrer*innen zu diskutieren, wie man Kanonkritik und Lektüren gegen Lehrplan der tradierten Literaturgeschichte mit in die Schule nehmen kann. Im Format Große Pause soll Raum für sehr praktische Fragen und eigene Interpretationen entstehen. Ich freue mich sehr, dass der Austausch mit den wichtigsten Multiplikator*innen literarischer Bildung einen eigenen Abend bekommt.

Hier geht's zur Ankündigung.

08.12.2022

Gender und Gedichte 

In der Ringvorlesung  Feminismen im globalen Kontext: Perspektiven - Bewegungen - Beziehungen darf ich die Beziehung zwischen Geschlecht und Gedicht einem interdisziplinären Publikum an zwei ungleichen Beispielen vorführen. Die Reihe der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt  "behandelt [Feminismen] aus geographischer, politikwissenschaftlicher, historischer, literaturwissenschaftlicher, anthropologischer, sprachwissenschaftlicher und nachhaltigkeitswissenschaftlicher Perspektive. Viele Beiträge sind online zuänglich.

Hier geht's zum Programm.

04.12.2022

Zickezacke ... und Lametta

In der Campusradiosendung GöHört, die an jedem 1. und 3. Mittwoch im Monat von 20 bis 22 Uhr auf 107,1 StadtRadio Göttingen ausgestrahlt wird, geht es an zwei Terminen (am 7. und am 21.12.) um Loriot, sein Advents-Gedicht und die gemütliche Familie Hoppenstedt. Ich durfte zu beiden Kunstwerken meine festliche Palette Senf dazugeben.

24.11.2022

Lenz' Gedichte - mit und ohne Frühling

Für die von Anna-Lena Markus herausgegebenen Neuauflage des TEXT+KRITIK-Bandes zu Siegfried Lenz habe ich mich in Marbach durch ein ganz besonderes Archiv-Korpus gewühlt: die unbekannte Lyrik des Erzählers. Mein Beitrag untersucht, welche Traditionen Lenz rezipiert, was er für die Aufgaben des Gedichts hält und wie sein eigenes Schreiben bisweilen an seinen selbstgesteckten Zielen scheitert.

Hier geht's zur Verlagsvorschau.

27.04.2022

2 x Gegenwartslyrik im Fokus

Wie funktioniert eine hör- und sichtbare Gegenwartslyrik unter den Bedingungen von Lockdown und Screenverdammnis? Welchen Status hat die Stimme eines*r Autors*Autorin im Online-Lesungsvideo? Und welche soziale Funktion haben Gedichtperformances auf YouTube? Eine erste Annäherung an diese Fragen versuche ich in der Wiener Digitalen Revue.

Der Workshop 'Zum Wert des Gedichts' betrachtet die Lyrik erstmals (?!?) auf dem Weg über die Literaturkritik. Lyriker*innen, Literaturkritiker*innen und Perspektiven aus der Wissenschaft verbinden sich in einem innovativen Workshop des Graduiertenkollegs Gegenwart / Literatur.
Hier geht's zum Programm.

15.03.2022

Wir tagen durch!

Am 31.03. und 01.04. findet unsere Tagung 'Loriot und die Bundesrepublik statt'. An zwei Tagen diskutieren Beitragende aus  Linguistik, Geschichte, Medienwissenschaft, Germanistik, Soziologie und Ethnologie, wie sich das seltsam zeitlose Werk des Humoristen Loriot auf seine Gegenwart beziehen lässt. Neben dieser überfälligen Historisierung des vielgestaltigen Œuvres sollen auch Techniken und Strategien des besonderen Loriot-Humors untersucht werden.

Interessierte sind herzlich eingeladen, sich zur Konferenz anzumelden (die Teilnehmer*innenzahl ist aufgrund geltender Hygienebestimmungen leider nach oben begrenzt).

Hier geht's zu Plakat und Programm!

Hier lässt sich unsere öffentliche Podiumsdiskussion anschauen.

08.03.2022

Gespräche im Winter, Teil 4: Frauen Lyrik in Freiburg

Mit Nicole Seifert darf ich am 10.03.2022 mit Abstand, aber erfreulicherweise in Präsenz über Autorinnen sprechen. "Angefangen bei der Schullektüre zeigt Nicole Seifert mit „Frauenliteratur“ (KiWi, 2021), wie Strukturen an den Schaltstellen von Universitäten, Verlagshäusern und Redaktionen weibliches Schreiben lange Zeit abgewertet und verdrängt haben." (Ankündigungstext des Literaturhauses Freiburg) Wir sprechen mit der Lyrikerin Carolin Callies. 

11.01.2022

Cornelia Goethe Colloquium

Die Cornelia Goethe Colloquien sind ein offenes Diskussionsforum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung. Im laufenden Wintersemester befasst sie die von Martina Wernli organisierte Reihe mit Kanonprozessen (#breiterkanon). In diesem Zusammenhang spreche ich unter dem Motto Kanon machen. Preise, Institutionen, literarische Gattungen mit Sandra Vlasta am 12.01.2021 über ihre Forschung zu Tendenzen in der Vergabe von Literaturpreisen sowie über Kanonisierungsprozesse in der Lyrik. Die Veranstaltung wird von Esther Köhring moderiert und wird im Anschluss an das Webinar auf YouTube archiviert.

07.12.2021

Podcasts 

Erneut wird der universitäre Unterricht ins Digitale verlegt und wieder fordert jeder Tag das inzwischen unschön vertraute Abwägen zwischen sozialen Kontaktbedürfnissen und Hygienestandards. Das bedeutet auch: Wieder einmal ist Zeit reif für Podcasts. Mit Bernhard Hiergeist durften Claudia Hillebrandt und ich über unsere Zugänge zu Loriot sprechen - nachzuhören im Podcastformat Setup/Punchline. Mit Heinrich Detering, Philip Kurz und Katharina Borchardt diskutiere ich hier über die Arbeit der Wüstenrot Stiftung, die nicht nur die von mir zusammengestellte Anthologie Frauen │ Lyrik großzügig unterstützt hat, sondern eine Reihe von großartigen Autorinnen-Editionen fördert. 

05.10.2021

Workshop | Enter Literature 

Der Dialog zwischen Praxis und Wissenschaft geht weiter: Beim Workshop Enter Literature. Formen der Literaturpräsentation in Theorie und Praxis am 21. und 22. Oktober in Berlin darf ich begründen, warum ich glaube, dass jede Gedichtlesung eine Performance ist und warum uns beim Gegenstand Gedicht Begriffsklauberei im Verstehensprozess wirklich weiterbringt. 
Meiner Position darf erfreulicherweise Martina Hefter widersprechen. Ich freue mich auf konstruktive und nicht zuletzt performative Streitgespräche!

01.10.2021

Abschlusstagung der Germanistischen Institutspartnerschaft Göttingen/Tartu

Am 14. und 15. Oktober findet die digitale Abschlusstagung der gemeinsamen Doktorand*innenschule der germanistischen Institute in Tartu und Göttingen statt. Die vom DAAD geförderte Kooperation besteht in unterschiedlichen Formaten seit 2008. Unsere Doktorand*innen werden seit 2018 in beiden Instituten betreut und präsentieren nun die Ergebnisse ihrer Forschung. Weitere assoziierte Forschende aus Tartu und Göttingen stellen vor, in welchem Verhältnis ihre Arbeit zum namensgebenden Dachkonzept der Semiosphäre steht, das der Tartuer Kulturwissenschaftler Juri Lotman entwickelt hat. Terje Loogus und ich tragen erste Gedanken zu estnischen Gedichten auf dem Portal lyrikline.org bei.

Hier geht's zum Programm der Tagung! Interessierte sind herzlich eingeladen!

05.07.2021

Gespräche im Sommersemester 2021, Frauen Lyrik in Stuttgart, Leipzig und München

Im Sommersemester diskutiere ich Herausforderungen und Ziele meiner Anthologie Frauen │ Lyrik  mit Studierenden in Stuttgart (Forschungskolloquium von Torsten Hoffmann), Leipzig (Seminar Deutschsprachige Lyrikerinnen von Dieter Burdorf) und im Rahmen eines Dialogexperiments zwischen Praxis und Wissenschaft in München mit Christian Metz und  Matthias Kniep, Konferenz eins: zum andern. Die wichtigste Frage bleibt dabei, wie eine Anthologie Dynamiken der Kanonisierung für und gegen den Kanon nutzen kann. Ich freue mich auf anregende Gespräche.

01.05.2021

Mehr Lametta: Tagung 'Loriot und die Bundesrepublik'

In der Auseinandersetzung mit Vicco von Bülows vielfältigem Werk im Zusammenhang mit dem kürzlich erschienenen TEXT+KRITIK-Heft zu Loriot haben sich für uns, Claudia Hillebrandt und mich, neue Fragen ergeben, denen wir noch etwas genauer nachgehen wollen. Die Fritz-Thyssen-Stiftung fördert unsere Tagung 'Loriot und die Bundesrepublik' im März 2022 und wir freuen uns auf niveauvolle und gewitzte Diskussionen.

Hier geht's zum Call for Papers.
Hier und hier finden sich aktuelle Funkbeiträge zu Loriot unter der Beteiligung von Claudia Hillebrandt und Anna Bers.

28.04.2021

Erschienen: Aggregatzustände der Lyrik


Noch immer wird die Lyrik nicht als schrifttextliche und gleichermaßen performative Gattung wahrgenommen; 

die Forschung zur Lyrik-Performance wird zwar zunehmend relevanter, aber Lektüren und Theorien, die beiden Arten, Gedichte zu konzeptionalisieren, in den Blick nehmen, sind weiterhin eher die Ausnahme. Anhand performativer Darbietungen von Nora Gomringer und Martina Hefter möchte ich vorführen, was passiert, wenn man das gleiche Gedicht  sowohl als Performance als auch als Schrifttext analysiert und welchen Mehrwert eine solche Herangehensweise für  Lyrikologie und Analysepraxis bietet.

Hier geht's zum Artikel.

19.04.2021

Erschienen: TEXT+KRITIK Bd. 230, Loriot


"Eine wichtige Nachricht von Professor Pirkheimer!"

Neuneinhalb Texte über den ewigen Loriot, die ich mit Claudia Hillebrandt zusammenstellen durfte, sind ab sofort bei TEXT+KRITIK einzusehen.

Mehr Infos zu den einzelnen Beiträgen gibt es hier.
 
"Krawehl, krawehl!" 

11.04.2021

Erschienen: Über die Angst der Studierenden vor Gedichten

Dass Studierende der Germanistik und anderer Philologien im Rahmen ihrer Ausbildung interpretieren, dürfte so selbstverständlich sein, wie die Tatsache, dass ein naturwissenschaftliches Studium Experimentieren und ein philosophisches Argumentieren voraussetzt. Anders als in der schulischen Didaktik wird jedoch die Interpretationspraxis in der akademischen Lehre selten reflektiert. Stefan Descher, Tilmann Köppe und Thomas Petraschka fragen im aktuellen PhiN-Beiheft nach den interpretationstheoretischen Voraussetzungen eines germanistischen Literaturunterrichts. Mein Essay befasst sich in diesem Zusammenhang mit konkreten Vorurteilen und Ängsten, die Germanistik-Studierende erfahrungsgemäß mit der Gattung Gedicht verbinden.

17.03.2021

Gespräche im Winter, Teil 3: Frauen Lyrik in Göttingen

Die aus bekannten Gründen entfallene Diskussion zum Thema Frauen │ Lyrik mit Peer Trilcke (Potsdam) und der Schauspielerin Imme Beccard im Literarischen Zentrum Göttingen wird am 18.03.2021 nachgeholt und kann hier per Stream verfolgt werden. Damit endet der Winter, wie das Jahr beonnen hat: mit ausgesucht klugen Fragen und fabelhaften Rezitationen, die bekannte und unbekannte Lyrik zum akustischen Erlebnis machen.

10.03.2021

Deutscher Frühling in Tartu


Im Rahmen des 'Deutschen Frühlings' und des europäischen ENLIGHT-Netzwerks findet  am 23. und 24. März die digitale Konferenz The Impact of Digitisation on Internationalisation statt, bei der auch unsere Doktorandinnen mit einem Workshop zum hochaktuellen Thema „Geisteswissenschaftliches Promovieren und Forschen digital“ beteiligt sind. Die Konferenz ist die offizielle Eröffnungsveranstaltung des Saksa Kevad, des Deutschen Frühlings in Estland. Mit diesem jährlichen Festival feiern die Deutsche Botschaft und das Goethe-Institut in Estland die deutsch-estnischen Beziehungen. Im Jahr 2021 ist das Land Niedersachsen offizieller Partner und die Konferenz wird vom niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur unterstützt. 

01.03.2021

Reise auf die Malediven (Corona- und Endzeitedition)


Dass die Klima-Apokalypse nicht mit Getöse kommt und welche Art von Kunst bei ihrer Bewältigung hilfreich sein könnte, berichtet Roman Ehrlich in einem Gespräch im Literarischen Zentrum Göttingen. Das im Winter entfallene und nun nachgeholte Gespräch über Ehrlichs großartigen, weil so verunsichernden wie sonderbar gleichmütigen Krisenroman Malé kann ab sofort hier als Stream abgerufen werden. 

16.12.2020

Kooperation Tartu-Göttingen verlängert!


Eine europäische Partnerschaft wie unsere Doktorand*innenschule, die vom gemeinsamen Forschen und Diskutieren, von Reisen und Gesprächen getragen wird, im Pandemiejahr 2020 mit Leben zu füllen, war eine Herausforderung. Dennoch war uns ein gemeinsamer Workshop im September beschert und zum Jahresende erreichte uns zudem eine erfreuliche Nachricht: Die Kooperation wird im Rahmen einer Germanistischen Institutspartnerschaft um ein Jahr verlängert. Für 2021 planen wir, ausgefallene Begegnungen angemessen nachzuholen 

30.11.2020

Gespräche im Winter, Teil 2: Frauen Lyrik in Berlin und Stuttgart


Digitale Diskussionen zum Thema Frauen │ Lyrik dürfen auch inmitten der Pandemie stattfinden und so freue ich mich am 12.01. mit Frieder von Ammon, Nico Binbaum, Safiye Can und Martina Hefter und im Literaturhaus Berlin zu Gast zu sein und am 15.01. - mit Ulrike Draesner und Insa Wilke - im Literaturhaus Stuttgart. Beide Veranstaltungen finden als Online-Format statt.

Das neue Jahr beginnt erfreulich und dialogisch!

03.11.2020

Gespräche im Winter: Das Programm des Literarischen Zentrums


Im aktuellen Programm des Literarischen Zentrums Göttingen darf ich gleich an zwei Abenden mit ebenso anregenden wie engagierten Gesprächspartnern zusammenkommen. Ich freue mich auf analoge Analysen jenseits der Videokonferenz!

Am 20.11. treffe ich Peer Trilcke (Potsdam) - wir sprechen über Frauen │ Lyrik. (Update: Das Gespräch muss aufgrund der aktuellen Lage bis auf Weiteres verschoben werden).
Am 21.01. moderiere ich ein Gespräch mit Roman Ehrlich, der seinen verunsichernden Krisenroman Malé vorstellt.

08.10.2020

Litlog wird zehn Jahre alt. 

Update: Ein Grund zum Feiern im Literarischen Zentrum - digital.


Das Online-Feuilleton Litlog.de wird bereits zehn Jahre alt. Seit 2010 haben 350 Autorinnen und Autoren die Plattform genutzt und derzeit greifen monatlich bis zu 20.000 Klicks auf die Seite zu. Das ist ein Grund zum Feiern. Die anlässlich des Jubiläums geplante und aus bekannten Gründen verschobene Podiumsdiskussion im Rahmen der Vorlesungsreihe Literaturvermittlung im digitalen Zeitalter konnte nun in Form eines Podacsts von und für Studierende nachgeholt werden.

Hanna Sellheim, unsere neue Redaktionsleiterin, und Oke-Lukas Möller sprechen mit der Literaturkritikerin Miriam Zeh und anderen Beteiligten über Chancen und Hürden auf dem Weg vom Studium zum Kulturjournalismus. Reinhören!

02.10.2020

Erschienen: Anthologie Frauen │ Lyrik

Ende September ist die von der Wüstenrot-Stiftung großzügig unterstützte Sammlung Frauen │ Lyrik erschienen. Auf  879 Seiten finden sich über 500 Gedichte und umfangreiche Paratexte (eine Gebrauchsanweisung, Biogramme zu allen Autor*innen sowie ein systematisierendes Nachwort). 


Reaktionen und Rezensionen sowie Radiostimmen zum Buch finden sich hier, hier und hier.

 24.09.2020

(Vorläufige) Bilanz der Doktorandinnenschule


Da im gegenwärtig letzten Förderjahr aufgrund der Corona-Pandemie alle Reisen und so auch die große Bilanzkonferenz der gemeinsamen DAAD-Doktorandinnenschule 'Dynamiken transkultureller Semiose' abgesagt werden mussten, fand am 24.09. ein von den Kandidatinnen vorbereiteter digitaler Abschlussworkshop statt. Betreuende, Doktorandinnen und Assoziierte machten von der Möglichkeit Gebrauch, wenigstens aus der Distanz die fortgeschrittenen Projekte zu diskutieren und – trotz allem optimistisch – über die Fortsetzung unserer seit 2008 bestehenden Partnerschaft nachzudenken.  

 11.08.2020

Gesucht und gefunden: Unterstützung für Litlog.de


Nach einem mehrjährigen Kampf um das Fortbestehen des Online-Feuilletons Litlog gibt es seit wenigen Wochen gute Nachrichten: Die Stelle einer wissenschaftlichen Hilfskraft, die das Tagesgeschäft unterhält, konnte auf dem Weg durch die Gremien in der Philosophischen Fakultät der Universität Göttingen gerettet werden.

Hier und hier finden sich Pressestimmen zum Fortbestehen von Litlog.

 11.05.2020

Neues zur Anthologie Frauen │ Lyrik


Im Reclam-Verlag erscheint im Herbst 2020 die von mir im Auftrag der Wüstenrot-Stiftung herausgegebene Anthologie Frauen │ Lyrik. Gedichte in deutsche Sprache. Dass und warum darin auch lateinische, französische, mittelhochdeutsche, englischsprachige und graphische Gedichte versammelt sind, wird übrigens im umfangreichen Nachwort erklärt.

Hier geht's zur Vorschau im Herbstprogramm des Verlags.

27.03.2020

Vorlesungsreihe Literaturvermittlung im digitalen Zeitalter (Anna Bers und Stefan Tetzlaff)


Literatur ist nicht einfach ‚da‘, sondern erreicht ihre Leser_innen immer schon in verschiedenen Vermittlungskontexten. In der Gegenwart steht Literaturvermittlung vor den besonderen Herausforderungen der Digitalisierung, die scheinbar etablierte Medien und Akteur_innen der Literaturvermittlung mit großen Veränderungen konfrontieren. Ein Schwerpunkt der aktuellen Vorlesungsreihe liegt darauf, den Teilnehmer*innen einige der vielfältigen Berufsmöglichkeiten im Bereich der Literaturvermittlung vorzustellen: Radiosender, Buchhandlungen, Online-Dienste, Archive, Institute und viele andere Institutionen sind an der Vermittlung von Literatur beteiligt. Im Rahmen der Reihe werden Vertreter_innen dieser und anderer Institutionen konkrete Einblicke in ihre Berufsfelder geben. Im Anschluss an jeden Vortrag wird es stets die Möglichkeit geben, Rückfragen zu stellen und mit den Vortragenden ins Gespräch zu kommen.

(Programm zum Download)

Achtung: Wegen des Corona-Virus werden die Beiträge digital zur Verfügung gestellt.

21.03.2020

Indiebookday


In der Quarantäne Gutes lesen und Gutes tun: Empfehlungen aus der Litlog.de-Redaktion zum Indiebookday, dem Tag der unabhängigen Verlage. Unabhängig und durchmischt ist auch mein Urteil zum preisgkönten Band 'Vogelwerk' von Henning Ziebritzki.

Hier geht's zum Artikel.

29.02.2020

Litlog wird zehn Jahre alt.
(K)ein Grund zum Feiern im
Literarischen Zentrum.


Das Online-Feuilleton Litlog.de wird bereits zehn Jahre alt. Seit 2010 haben 350 Autorinnen und Autoren die Plattform genutzt und derzeit greifen monatlich bis zu 20.000 Klicks auf die Seite zu. Das ist ein Grund zum Feiern. Gleichzeitig ist die Finanzierung der studentisch betriebenen Seite wieder einmal mehr als ungewiss. 

Über die Zukunft der Seite und die Bedingungen der Online-Literaturkritik diskutieren daher im Rahmen der Reihe ‚Literaturvermittlung im digitalen Zeitalter‘ Janet Boatin, Miriam Zeh, Frederik Eicks und Tanita Kraaz.

 

Achtung: Wegen des Corona-Virus wird die Veranstaltung verschoben.


24.02.2020

Anthologie Frauen │ Lyrik


Im Reclam-Verlag erscheint im Herbst 2020 die von mir im Auftrag der Wüstenrot-Stiftung herausgegebene Anthologie Frauen │ Lyrik. (Arbeitstitel). 

Die Sammlung nimmt vier Perspektiven auf Frauen │ Lyrik ein, die einander nicht nur harmonisch ergänzen, sondern auch produktiv widersprechen: eine Kanon-orientierte, eine literaturgeschichtliche, eine emanzipierte und eine nur am Text orientierte. Frauen │ Lyrik, das sind also erstens die wichtigsten, berühmtesten und meistgelesenen Gedichte von Autorinnen*. Das sind aber zweitens auch Texte von Autorinnen* aus der Literaturgeschichte, die so typisch für eine bestimmte Epoche sind, dass sie etwa wegen fehlender Innovation niemals berühmt werden konnten. Drittens sind hier Texte versammelt, die eine im weitesten Sinne emanzipatorische Haltung gegenüber verschiedenen Bereichen von (weiblicher*) Marginalisierung einnehmen; darunter Gedichte, welche die Realität von Menschen einbeziehen, die nicht nur als Frau*, sondern auch aufgrund von Alter, Herkunft, Religion, politischer Einstellung, Sprache etc. verfolgt sind und sich lyrisch Gehör verschaffen wollen. Schließlich und viertens versammelt dieser Band Gedichte von Autor*innen aller Geschlechter, die textuell eine weibliche Perspektive darstellen.

18.05.2023

Tieck: Wilde Geschichten

"Im Dreiklang von Comedy, Horror und Fantasy" erklängen die Erzählungen des Romantikers Ludwig Tieck, so die Ankündigung des Literarturhauses Berlin, in dem dieser Polyphonie ein Abend gewidmet wird. Roland Borgards und Jörg Bong haben anlässlich des 250. Geburtstages von Tieck einen Band mit "Wilden Geschichten" herausgegeben, der den dreifach aufregenden Klang ebenso wie Tiecks nuancierte leise Töne neu zugänglich macht. In kurzen Statements, "Zwischentexten", zu bekannten und unbekannten frühen Erzählstücken Tiecks führen die Herausgeber vor, was seine Geschichten so wild macht und warum es lohnenswert ist, sich auch fast zweieinhalb Jahrhunderte später in seine unverwechselbaren erzählten Welten zu vertiefen.

Am 25.05. spreche ich hier und im Livestream mit den Herausgebern über ihren Band. Tieck-Sounds kommen von der Schauspielerin Elisabeth Trissenaar.

21.03.2023

Gegenwartslyrik und ihre Kritik

Zum Welttag der Poesie erscheinen jährlich die Lyrik-Empfehlungen. Darunter findet sich im Jahr 2023 auch just der Huchel-Preis-gekrönte Band der Autorin Judith Zander, der zuletzt eine rege Debatte um die Zugänglichkeit von Gegenwartslyrik auslösen konnte. Für das Netzwerk #breiterkanon habe ich mir einen kritischen Text über Zanders Band 'im ländchen sommer im winter zur see' zur Analyse vorgenommen. Hier lassen sich nicht nur alte Traditionen lyrikkritischer Bewertungsschemata observieren, sondern auch neue Qualitäten der Abwertung. 


Hier geht's zur Kritik-Kritik bei #breiterkanon, hier zum Gast-Beitrag bei lyrikkritik.de.

Ich freue mich überdies auf eine fortgesetzte Diskussion zur Lyrikkritik im Band von May Mergenthaler und Sascha Rothbart, der aus dem 2022er Workshop 'Zum Wert des Gedichts' hervorgegangen ist und in dem ich mit Beate Tröger über lyrikkritische Fragen diskutieren darf.

14.02.2023

Frauen Lyrik in der Schule

Ein Jahr nach meinem letzten Besuch im Literaturhaus Freiburg komme ich wieder, um mit Lehrer*innen zu diskutieren, wie man Kanonkritik und Lektüren gegen Lehrplan der tradierten Literaturgeschichte mit in die Schule nehmen kann. Im Format Große Pause soll Raum für sehr praktische Fragen und eigene Interpretationen entstehen. Ich freue mich sehr, dass der Austausch mit den wichtigsten Multiplikator*innen literarischer Bildung einen eigenen Abend bekommt.

Hier geht's zur Ankündigung.

08.12.2022

Gender und Gedichte 

In der Ringvorlesung  Feminismen im globalen Kontext: Perspektiven - Bewegungen - Beziehungen darf ich die Beziehung zwischen Geschlecht und Gedicht einem interdisziplinären Publikum an zwei ungleichen Beispielen vorführen. Die Reihe der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt  "behandelt [Feminismen] aus geographischer, politikwissenschaftlicher, historischer, literaturwissenschaftlicher, anthropologischer, sprachwissenschaftlicher und nachhaltigkeitswissenschaftlicher Perspektive. Viele Beiträge sind online zuänglich.

Hier geht's zum Programm.

04.12.2022

Zickezacke ... und Lametta

In der Campusradiosendung GöHört, die an jedem 1. und 3. Mittwoch im Monat von 20 bis 22 Uhr auf 107,1 StadtRadio Göttingen ausgestrahlt wird, geht es an zwei Terminen (am 7. und am 21.12.) um Loriot, sein Advents-Gedicht und die gemütliche Familie Hoppenstedt. Ich durfte zu beiden Kunstwerken meine festliche Palette Senf dazugeben.

24.11.2022

Lenz' Gedichte - mit und ohne Frühling

Für die von Anna-Lena Markus herausgegebenen Neuauflage des TEXT+KRITIK-Bandes zu Siegfried Lenz habe ich mich in Marbach durch ein ganz besonderes Archiv-Korpus gewühlt: die unbekannte Lyrik des Erzählers. Mein Beitrag untersucht, welche Traditionen Lenz rezipiert, was er für die Aufgaben des Gedichts hält und wie sein eigenes Schreiben bisweilen an seinen selbstgesteckten Zielen scheitert.

Hier geht's zur Verlagsvorschau.

27.04.2022

2 x Gegenwartslyrik im Fokus

Wie funktioniert eine hör- und sichtbare Gegenwartslyrik unter den Bedingungen von Lockdown und Screenverdammnis? Welchen Status hat die Stimme eines*r Autors*Autorin im Online-Lesungsvideo? Und welche soziale Funktion haben Gedichtperformances auf YouTube? Eine erste Annäherung an diese Fragen versuche ich in der Wiener Digitalen Revue.

Der Workshop 'Zum Wert des Gedichts' betrachtet die Lyrik erstmals (?!?) auf dem Weg über die Literaturkritik. Lyriker*innen, Literaturkritiker*innen und Perspektiven aus der Wissenschaft verbinden sich in einem innovativen Workshop des Graduiertenkollegs Gegenwart / Literatur.
Hier geht's zum Programm.

15.03.2022

Wir tagen durch!

Am 31.03. und 01.04. findet unsere Tagung 'Loriot und die Bundesrepublik statt'. An zwei Tagen diskutieren Beitragende aus  Linguistik, Geschichte, Medienwissenschaft, Germanistik, Soziologie und Ethnologie, wie sich das seltsam zeitlose Werk des Humoristen Loriot auf seine Gegenwart beziehen lässt. Neben dieser überfälligen Historisierung des vielgestaltigen Œuvres sollen auch Techniken und Strategien des besonderen Loriot-Humors untersucht werden.

Interessierte sind herzlich eingeladen, sich zur Konferenz anzumelden (die Teilnehmer*innenzahl ist aufgrund geltender Hygienebestimmungen leider nach oben begrenzt).

Hier geht's zu Plakat und Programm!

Hier lässt sich unsere öffentliche Podiumsdiskussion anschauen.

08.03.2022

Gespräche im Winter, Teil 4: Frauen Lyrik in Freiburg

Mit Nicole Seifert darf ich am 10.03.2022 mit Abstand, aber erfreulicherweise in Präsenz über Autorinnen sprechen. "Angefangen bei der Schullektüre zeigt Nicole Seifert mit „Frauenliteratur“ (KiWi, 2021), wie Strukturen an den Schaltstellen von Universitäten, Verlagshäusern und Redaktionen weibliches Schreiben lange Zeit abgewertet und verdrängt haben." (Ankündigungstext des Literaturhauses Freiburg) Wir sprechen mit der Lyrikerin Carolin Callies. 

11.01.2022

Cornelia Goethe Colloquium

Die Cornelia Goethe Colloquien sind ein offenes Diskussionsforum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung. Im laufenden Wintersemester befasst sie die von Martina Wernli organisierte Reihe mit Kanonprozessen (#breiterkanon). In diesem Zusammenhang spreche ich unter dem Motto Kanon machen. Preise, Institutionen, literarische Gattungen mit Sandra Vlasta am 12.01.2021 über ihre Forschung zu Tendenzen in der Vergabe von Literaturpreisen sowie über Kanonisierungsprozesse in der Lyrik. Die Veranstaltung wird von Esther Köhring moderiert und wird im Anschluss an das Webinar auf YouTube archiviert.

07.12.2021

Podcasts 

Erneut wird der universitäre Unterricht ins Digitale verlegt und wieder fordert jeder Tag das inzwischen unschön vertraute Abwägen zwischen sozialen Kontaktbedürfnissen und Hygienestandards. Das bedeutet auch: Wieder einmal ist Zeit reif für Podcasts. Mit Bernhard Hiergeist durften Claudia Hillebrandt und ich über unsere Zugänge zu Loriot sprechen - nachzuhören im Podcastformat Setup/Punchline. Mit Heinrich Detering, Philip Kurz und Katharina Borchardt diskutiere ich hier über die Arbeit der Wüstenrot Stiftung, die nicht nur die von mir zusammengestellte Anthologie Frauen │ Lyrik großzügig unterstützt hat, sondern eine Reihe von großartigen Autorinnen-Editionen fördert. 

05.10.2021

Workshop | Enter Literature 

Der Dialog zwischen Praxis und Wissenschaft geht weiter: Beim Workshop Enter Literature. Formen der Literaturpräsentation in Theorie und Praxis am 21. und 22. Oktober in Berlin darf ich begründen, warum ich glaube, dass jede Gedichtlesung eine Performance ist und warum uns beim Gegenstand Gedicht Begriffsklauberei im Verstehensprozess wirklich weiterbringt. 
Meiner Position darf erfreulicherweise Martina Hefter widersprechen. Ich freue mich auf konstruktive und nicht zuletzt performative Streitgespräche!

01.10.2021

Abschlusstagung der Germanistischen Institutspartnerschaft Göttingen/Tartu

Am 14. und 15. Oktober findet die digitale Abschlusstagung der gemeinsamen Doktorand*innenschule der germanistischen Institute in Tartu und Göttingen statt. Die vom DAAD geförderte Kooperation besteht in unterschiedlichen Formaten seit 2008. Unsere Doktorand*innen werden seit 2018 in beiden Instituten betreut und präsentieren nun die Ergebnisse ihrer Forschung. Weitere assoziierte Forschende aus Tartu und Göttingen stellen vor, in welchem Verhältnis ihre Arbeit zum namensgebenden Dachkonzept der Semiosphäre steht, das der Tartuer Kulturwissenschaftler Juri Lotman entwickelt hat. Terje Loogus und ich tragen erste Gedanken zu estnischen Gedichten auf dem Portal lyrikline.org bei.

Hier geht's zum Programm der Tagung! Interessierte sind herzlich eingeladen!

05.07.2021

Gespräche im Sommersemester 2021, Frauen Lyrik in Stuttgart, Leipzig und München

Im Sommersemester diskutiere ich Herausforderungen und Ziele meiner Anthologie Frauen │ Lyrik  mit Studierenden in Stuttgart (Forschungskolloquium von Torsten Hoffmann), Leipzig (Seminar Deutschsprachige Lyrikerinnen von Dieter Burdorf) und im Rahmen eines Dialogexperiments zwischen Praxis und Wissenschaft in München mit Christian Metz und  Matthias Kniep, Konferenz eins: zum andern. Die wichtigste Frage bleibt dabei, wie eine Anthologie Dynamiken der Kanonisierung für und gegen den Kanon nutzen kann. Ich freue mich auf anregende Gespräche.

01.05.2021

Mehr Lametta: Tagung 'Loriot und die Bundesrepublik'

In der Auseinandersetzung mit Vicco von Bülows vielfältigem Werk im Zusammenhang mit dem kürzlich erschienenen TEXT+KRITIK-Heft zu Loriot haben sich für uns, Claudia Hillebrandt und mich, neue Fragen ergeben, denen wir noch etwas genauer nachgehen wollen. Die Fritz-Thyssen-Stiftung fördert unsere Tagung 'Loriot und die Bundesrepublik' im März 2022 und wir freuen uns auf niveauvolle und gewitzte Diskussionen.

Hier geht's zum Call for Papers.
Hier und hier finden sich aktuelle Funkbeiträge zu Loriot unter der Beteiligung von Claudia Hillebrandt und Anna Bers.

28.04.2021

Erschienen: Aggregatzustände der Lyrik


Noch immer wird die Lyrik nicht als schrifttextliche und gleichermaßen performative Gattung wahrgenommen; 

die Forschung zur Lyrik-Performance wird zwar zunehmend relevanter, aber Lektüren und Theorien, die beiden Arten, Gedichte zu konzeptionalisieren, in den Blick nehmen, sind weiterhin eher die Ausnahme. Anhand performativer Darbietungen von Nora Gomringer und Martina Hefter möchte ich vorführen, was passiert, wenn man das gleiche Gedicht  sowohl als Performance als auch als Schrifttext analysiert und welchen Mehrwert eine solche Herangehensweise für  Lyrikologie und Analysepraxis bietet.

Hier geht's zum Artikel.

19.04.2021

Erschienen: TEXT+KRITIK Bd. 230, Loriot


"Eine wichtige Nachricht von Professor Pirkheimer!"

Neuneinhalb Texte über den ewigen Loriot, die ich mit Claudia Hillebrandt zusammenstellen durfte, sind ab sofort bei TEXT+KRITIK einzusehen.

Mehr Infos zu den einzelnen Beiträgen gibt es hier.
 
"Krawehl, krawehl!" 

11.04.2021

Erschienen: Über die Angst der Studierenden vor Gedichten

Dass Studierende der Germanistik und anderer Philologien im Rahmen ihrer Ausbildung interpretieren, dürfte so selbstverständlich sein, wie die Tatsache, dass ein naturwissenschaftliches Studium Experimentieren und ein philosophisches Argumentieren voraussetzt. Anders als in der schulischen Didaktik wird jedoch die Interpretationspraxis in der akademischen Lehre selten reflektiert. Stefan Descher, Tilmann Köppe und Thomas Petraschka fragen im aktuellen PhiN-Beiheft nach den interpretationstheoretischen Voraussetzungen eines germanistischen Literaturunterrichts. Mein Essay befasst sich in diesem Zusammenhang mit konkreten Vorurteilen und Ängsten, die Germanistik-Studierende erfahrungsgemäß mit der Gattung Gedicht verbinden.

17.03.2021

Gespräche im Winter, Teil 3: Frauen Lyrik in Göttingen

Die aus bekannten Gründen entfallene Diskussion zum Thema Frauen │ Lyrik mit Peer Trilcke (Potsdam) und der Schauspielerin Imme Beccard im Literarischen Zentrum Göttingen wird am 18.03.2021 nachgeholt und kann hier per Stream verfolgt werden. Damit endet der Winter, wie das Jahr beonnen hat: mit ausgesucht klugen Fragen und fabelhaften Rezitationen, die bekannte und unbekannte Lyrik zum akustischen Erlebnis machen.

10.03.2021

Deutscher Frühling in Tartu


Im Rahmen des 'Deutschen Frühlings' und des europäischen ENLIGHT-Netzwerks findet  am 23. und 24. März die digitale Konferenz The Impact of Digitisation on Internationalisation statt, bei der auch unsere Doktorandinnen mit einem Workshop zum hochaktuellen Thema „Geisteswissenschaftliches Promovieren und Forschen digital“ beteiligt sind. Die Konferenz ist die offizielle Eröffnungsveranstaltung des Saksa Kevad, des Deutschen Frühlings in Estland. Mit diesem jährlichen Festival feiern die Deutsche Botschaft und das Goethe-Institut in Estland die deutsch-estnischen Beziehungen. Im Jahr 2021 ist das Land Niedersachsen offizieller Partner und die Konferenz wird vom niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur unterstützt. 

01.03.2021

Reise auf die Malediven (Corona- und Endzeitedition)


Dass die Klima-Apokalypse nicht mit Getöse kommt und welche Art von Kunst bei ihrer Bewältigung hilfreich sein könnte, berichtet Roman Ehrlich in einem Gespräch im Literarischen Zentrum Göttingen. Das im Winter entfallene und nun nachgeholte Gespräch über Ehrlichs großartigen, weil so verunsichernden wie sonderbar gleichmütigen Krisenroman Malé kann ab sofort hier als Stream abgerufen werden. 

16.12.2020

Kooperation Tartu-Göttingen verlängert!


Eine europäische Partnerschaft wie unsere Doktorand*innenschule, die vom gemeinsamen Forschen und Diskutieren, von Reisen und Gesprächen getragen wird, im Pandemiejahr 2020 mit Leben zu füllen, war eine Herausforderung. Dennoch war uns ein gemeinsamer Workshop im September beschert und zum Jahresende erreichte uns zudem eine erfreuliche Nachricht: Die Kooperation wird im Rahmen einer Germanistischen Institutspartnerschaft um ein Jahr verlängert. Für 2021 planen wir, ausgefallene Begegnungen angemessen nachzuholen 

30.11.2020

Gespräche im Winter, Teil 2: Frauen Lyrik in Berlin und Stuttgart


Digitale Diskussionen zum Thema Frauen │ Lyrik dürfen auch inmitten der Pandemie stattfinden und so freue ich mich am 12.01. mit Frieder von Ammon, Nico Binbaum, Safiye Can und Martina Hefter und im Literaturhaus Berlin zu Gast zu sein und am 15.01. - mit Ulrike Draesner und Insa Wilke - im Literaturhaus Stuttgart. Beide Veranstaltungen finden als Online-Format statt.

Das neue Jahr beginnt erfreulich und dialogisch!

03.11.2020

Gespräche im Winter: Das Programm des Literarischen Zentrums


Im aktuellen Programm des Literarischen Zentrums Göttingen darf ich gleich an zwei Abenden mit ebenso anregenden wie engagierten Gesprächspartnern zusammenkommen. Ich freue mich auf analoge Analysen jenseits der Videokonferenz!

Am 20.11. treffe ich Peer Trilcke (Potsdam) - wir sprechen über Frauen │ Lyrik. (Update: Das Gespräch muss aufgrund der aktuellen Lage bis auf Weiteres verschoben werden).
Am 21.01. moderiere ich ein Gespräch mit Roman Ehrlich, der seinen verunsichernden Krisenroman Malé vorstellt.

08.10.2020

Litlog wird zehn Jahre alt. 

Update: Ein Grund zum Feiern im Literarischen Zentrum - digital.


Das Online-Feuilleton Litlog.de wird bereits zehn Jahre alt. Seit 2010 haben 350 Autorinnen und Autoren die Plattform genutzt und derzeit greifen monatlich bis zu 20.000 Klicks auf die Seite zu. Das ist ein Grund zum Feiern. Die anlässlich des Jubiläums geplante und aus bekannten Gründen verschobene Podiumsdiskussion im Rahmen der Vorlesungsreihe Literaturvermittlung im digitalen Zeitalter konnte nun in Form eines Podacsts von und für Studierende nachgeholt werden.

Hanna Sellheim, unsere neue Redaktionsleiterin, und Oke-Lukas Möller sprechen mit der Literaturkritikerin Miriam Zeh und anderen Beteiligten über Chancen und Hürden auf dem Weg vom Studium zum Kulturjournalismus. Reinhören!

02.10.2020

Erschienen: Anthologie Frauen │ Lyrik

Ende September ist die von der Wüstenrot-Stiftung großzügig unterstützte Sammlung Frauen │ Lyrik erschienen. Auf  879 Seiten finden sich über 500 Gedichte und umfangreiche Paratexte (eine Gebrauchsanweisung, Biogramme zu allen Autor*innen sowie ein systematisierendes Nachwort). 


Reaktionen und Rezensionen sowie Radiostimmen zum Buch finden sich hier, hier und hier.

 24.09.2020

(Vorläufige) Bilanz der Doktorandinnenschule


Da im gegenwärtig letzten Förderjahr aufgrund der Corona-Pandemie alle Reisen und so auch die große Bilanzkonferenz der gemeinsamen DAAD-Doktorandinnenschule 'Dynamiken transkultureller Semiose' abgesagt werden mussten, fand am 24.09. ein von den Kandidatinnen vorbereiteter digitaler Abschlussworkshop statt. Betreuende, Doktorandinnen und Assoziierte machten von der Möglichkeit Gebrauch, wenigstens aus der Distanz die fortgeschrittenen Projekte zu diskutieren und – trotz allem optimistisch – über die Fortsetzung unserer seit 2008 bestehenden Partnerschaft nachzudenken.  

 11.08.2020

Gesucht und gefunden: Unterstützung für Litlog.de


Nach einem mehrjährigen Kampf um das Fortbestehen des Online-Feuilletons Litlog gibt es seit wenigen Wochen gute Nachrichten: Die Stelle einer wissenschaftlichen Hilfskraft, die das Tagesgeschäft unterhält, konnte auf dem Weg durch die Gremien in der Philosophischen Fakultät der Universität Göttingen gerettet werden.

Hier und hier finden sich Pressestimmen zum Fortbestehen von Litlog.

 11.05.2020

Neues zur Anthologie Frauen │ Lyrik


Im Reclam-Verlag erscheint im Herbst 2020 die von mir im Auftrag der Wüstenrot-Stiftung herausgegebene Anthologie Frauen │ Lyrik. Gedichte in deutsche Sprache. Dass und warum darin auch lateinische, französische, mittelhochdeutsche, englischsprachige und graphische Gedichte versammelt sind, wird übrigens im umfangreichen Nachwort erklärt.

Hier geht's zur Vorschau im Herbstprogramm des Verlags.

27.03.2020

Vorlesungsreihe Literaturvermittlung im digitalen Zeitalter (Anna Bers und Stefan Tetzlaff)


Literatur ist nicht einfach ‚da‘, sondern erreicht ihre Leser_innen immer schon in verschiedenen Vermittlungskontexten. In der Gegenwart steht Literaturvermittlung vor den besonderen Herausforderungen der Digitalisierung, die scheinbar etablierte Medien und Akteur_innen der Literaturvermittlung mit großen Veränderungen konfrontieren. Ein Schwerpunkt der aktuellen Vorlesungsreihe liegt darauf, den Teilnehmer*innen einige der vielfältigen Berufsmöglichkeiten im Bereich der Literaturvermittlung vorzustellen: Radiosender, Buchhandlungen, Online-Dienste, Archive, Institute und viele andere Institutionen sind an der Vermittlung von Literatur beteiligt. Im Rahmen der Reihe werden Vertreter_innen dieser und anderer Institutionen konkrete Einblicke in ihre Berufsfelder geben. Im Anschluss an jeden Vortrag wird es stets die Möglichkeit geben, Rückfragen zu stellen und mit den Vortragenden ins Gespräch zu kommen.

(Programm zum Download)

Achtung: Wegen des Corona-Virus werden die Beiträge digital zur Verfügung gestellt.

21.03.2020

Indiebookday


In der Quarantäne Gutes lesen und Gutes tun: Empfehlungen aus der Litlog.de-Redaktion zum Indiebookday, dem Tag der unabhängigen Verlage. Unabhängig und durchmischt ist auch mein Urteil zum preisgkönten Band 'Vogelwerk' von Henning Ziebritzki.

Hier geht's zum Artikel.

29.02.2020

Litlog wird zehn Jahre alt.
(K)ein Grund zum Feiern im
Literarischen Zentrum.


Das Online-Feuilleton Litlog.de wird bereits zehn Jahre alt. Seit 2010 haben 350 Autorinnen und Autoren die Plattform genutzt und derzeit greifen monatlich bis zu 20.000 Klicks auf die Seite zu. Das ist ein Grund zum Feiern. Gleichzeitig ist die Finanzierung der studentisch betriebenen Seite wieder einmal mehr als ungewiss. 

Über die Zukunft der Seite und die Bedingungen der Online-Literaturkritik diskutieren daher im Rahmen der Reihe ‚Literaturvermittlung im digitalen Zeitalter‘ Janet Boatin, Miriam Zeh, Frederik Eicks und Tanita Kraaz.

 

Achtung: Wegen des Corona-Virus wird die Veranstaltung verschoben.


24.02.2020

Anthologie Frauen │ Lyrik


Im Reclam-Verlag erscheint im Herbst 2020 die von mir im Auftrag der Wüstenrot-Stiftung herausgegebene Anthologie Frauen │ Lyrik. (Arbeitstitel). 

Die Sammlung nimmt vier Perspektiven auf Frauen │ Lyrik ein, die einander nicht nur harmonisch ergänzen, sondern auch produktiv widersprechen: eine Kanon-orientierte, eine literaturgeschichtliche, eine emanzipierte und eine nur am Text orientierte. Frauen │ Lyrik, das sind also erstens die wichtigsten, berühmtesten und meistgelesenen Gedichte von Autorinnen*. Das sind aber zweitens auch Texte von Autorinnen* aus der Literaturgeschichte, die so typisch für eine bestimmte Epoche sind, dass sie etwa wegen fehlender Innovation niemals berühmt werden konnten. Drittens sind hier Texte versammelt, die eine im weitesten Sinne emanzipatorische Haltung gegenüber verschiedenen Bereichen von (weiblicher*) Marginalisierung einnehmen; darunter Gedichte, welche die Realität von Menschen einbeziehen, die nicht nur als Frau*, sondern auch aufgrund von Alter, Herkunft, Religion, politischer Einstellung, Sprache etc. verfolgt sind und sich lyrisch Gehör verschaffen wollen. Schließlich und viertens versammelt dieser Band Gedichte von Autor*innen aller Geschlechter, die textuell eine weibliche Perspektive darstellen.